Selbstführung
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Insights. Ideen. Impulse.
Zuhören, um zu verstehen (und nicht um zu antworten)

Starten wir gleich mit einer Reflexion: Wie hörst du zu? Was ist dir beim Zuhören wichtig? ZDF - Zahlen, Daten, Fakten? Oder hörst du mit dem Herzen zu? Hörst du das Gesagte, gleichst es (un-) bewusst mit deinen eigenen Erfahrungen ab? Typische Formulierungen sind dann "Das kenne ich...", "Das ist mir auch schon passiert...". In dem Moment bist du bei dir, lenkst die Aufmerksamkeit auf dich und nicht mehr auf deine Gesprächspartner*innen. Dabei geht es beim Zuhören nicht um dich, deine Erfahrungen und deine Ideen, sondern einzig und allein um dein Gegenüber.
Zuhören ist mehr als verstehen - es geht um Verbindung & Intuition
Aktives und empathisches Zuhören findet in Übungen diverser Kommunikations- und Führungstrainings seine Anwendung. So lernen die Teilnehmenden, wie sie Verständnisfragen stellen, möglichst bewertungsfrei zuhören können und sich in den Gesprächspartner hineinfühlen können, in dem die Körpersprache "gelesen" wird. Das Zuhören, um Aha-Erlebnisse zu schaffen, geht noch eine Stufe weiter. Dr. C. Otto Scharmer hat mit der von ihm entwickelten Theorie U diese Stufe "Presencing" genannt. Eine Stufe, die sich tief mit dem Gesprächspartner verbindet, auf welcher wir den Raum haben Intuition wahrzunehmen und im höchsten Maß kreative Ideen zu entwickeln.
Die Stufen des Zuhörens im Einzelnen
1. Downloading
Hören wir auf dieser Ebene zu, wird das Gehörte "heruntergeladen" und mit dem abgeglichen, was ich selbst bereits erlebt habe. Das eigene Denkmuster wird bestätigt. Ganz typisch denken wir "kenne ich", "weiß ich, habe ich auch schon erlebt", "ist klar" und bestätigen mit einem kurzen Nicken oder einem "ja" oder "mhm", "aha". Auf dieser Stufe dient das Zuhören der Bestätigung eigener Denkmuster: wir sind bei uns und wirklich Neues wird nicht wahrgenommen.
2. Faktisches Zuhören
Auf dieser Ebene hören wir, was abweicht von den eigenen Kenntnissen und uns fremd ist. Dies können wir auch als wissenschaftliches Vorgehen bezeichnen: wir fragen nach und analysieren die Antworten.
3. Empathisches Zuhören
Hier tauchen wir unter die Wasseroberfläche ein und nehmen das Unsichtbare wahr. Mit emotionaler Intelligenz können wir Wünsche erkennen und uns in die Welt des anderen begeben. Wir entwickeln ein Gespür dafür, was unser*e Gesprächspartner*in sagen möchte, auch wenn die Worte vielleicht "falsch" gewählt sind: wir können erspüren, was unser*e Gesprächspartner*in mitteilen möchte.
4. Presencing
Diese vierte Stufe ist das A und O und wird auch das schöpferische Zuhören genannt. „Presencing“ ist eine Mischung aus den Wörtern „Presence“ und „Sensing“, bezieht sich auf die Fähigkeit, das höchste Zukunftspotenzial zu spüren und mit der Gegenwart zu verbinden – als Individuum und als Gruppe: das eigene Ego tritt in den Hintergrund, es entstehen Aha-Erlebnisse und Weiterentwicklung.
Besser zuhören schafft Verbindung, Vertrauen und Aha-Erlebnisse
Zuhören, um Intuitionen zuzulassen und Aha-Erlebnisse zu schaffen ist kein Tool. Es braucht Rahmenbedingungen und ein Menschenbild, welches von wirklichem Interesse am Gegenüber geprägt ist.
1. Ich nehme mir Zeit nehmen & gebe Raum
- Habe ich wirklich Zeit, um zuzuhören?
- Bin ich bereit und habe keinen Anschlusstermin?
- Oder denke ich, dass ich kurz das Gespräch zu führe und bin damit beschäftigt, dass Gespräch zu beschleunigen?
- Ist die Atmosphäre entspannt, auch im Außen? Wird das Gespräch störungsfrei verlaufen können?
2. Ich habe eine bewertungsfreie Haltung & bin ergebnisoffen
- Vorerst ist es egal, ob das Gesagte richtig oder falsch, stimmig oder nicht stimmig ist. Ich beobachte dabei meine eigenen Gedanken.
- Nicht werten heißt nicht gutheißen, ich habe meine Position, mein Gegenüber eine andere. Dies kann dann verhandelt werden.
- Eine angemessene Haltung kann sein: Ah, interessant. Mein*e Gesprächspartner*in hat eine andere Meinung, andere Bedürfnisse - ich schau mal, was da kommt.
- Was wäre, wenn mein Gegenüber recht hat mit seiner Position? So können neue Perspektiven eröffnet werden.
3. Ich nehme mich zurück
- Die Aufmerksamkeit liegt beim gegenüber und nicht auf mir.
- Ich warte somit nicht auf Stichworte, die es mir ermöglichen das Gespräch auf mich zu lenken, um von mir zu erzählen.
4. Ich halte Pausen aus
- Mein Gegenüber braucht Zeit, um nachzudenken und Antworten zu formulieren. Mit meinem Schweigen und Abwarten unterstütze ich dies.
5. Ich stelle Fragen
- Gezielt nachzufragen, signalisiert Interesse und fördert das Zuhören. Formulierungen könnten sein "Wie meinst du das genau?", "Kannst du diesen Punkt ausführlicher schildern?"
Tipp: Hier kann auch das GROW-Modell hilfreich sein.
6. Ich nehme die andere Meinung nicht persönlich
- Mein Gegenüber hat unter der Wasseroberfläche seines Eisbergs andere Werte, Prägungen und Glaubenssätze als ich. Je tiefer wir in das Gespräch eintauchen, umso transparenter können diese Unterschiede werden.
7. Ich bin mutig
- Ich bin mir bewusst, dass mir das Gesagte vielleicht nicht gefallen wird und meiner eigenen Überzeugung .widerspricht, das halte ich aus und übe mich in Selbstbeherrschung.
- Mir ist klar, dass die "Gefahr" besteht, meine eigene Meinung ändern zu müssen.
Eigentlich können wir festhalten: Wenn du ein wirkliches, echtes Interesse an anderen hast, dann wirst du automatisch im Presencing sein.
Kontexteinordnung:
Um dieser Welt gerecht zu werden, ist ein Umdenken erforderlich: Agiles Mindset mit mehr Transparenz, mehr Sinn, mehr Experimentierfreude, mehr Zusammenarbeit und mehr Empowerment. In der Praxis heißt das: Diversität, New Work und agiles Arbeiten sind keine Modeerscheinungen sondern eine Notwendigkeit die Zukunftsfähigkeit zu sichern. Wir brauchen alle Potenziale an Bord und die Pluralität von Meinungen und Ideen als wertvolles Gut. Schöpferisches Zuhören macht die Schwarmintelligenz nutzbar, ermöglicht das Entwickeln neuer Ideen, die wir in unserer komplexen Arbeitswelt mit den täglichen Herausforderungen benötigen.

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Starten wir gleich mit einer Reflexion: Wie hörst du zu? Was ist dir beim Zuhören wichtig? ZDF - Zahlen, Daten, Fakten? Oder hörst du mit dem Herzen zu? Hörst du das Gesagte, gleichst es (un-) bewusst mit deinen eigenen Erfahrungen ab? Typische Formulierungen sind dann "Das kenne ich...", "Das ist mir auch schon passiert...". In dem Moment bist du bei dir, lenkst die Aufmerksamkeit auf dich und nicht mehr auf deine Gesprächspartner*innen. Dabei geht es beim Zuhören nicht um dich, deine Erfahrungen und deine Ideen, sondern einzig und allein um dein Gegenüber.
Zuhören ist mehr als verstehen - es geht um Verbindung & Intuition
Aktives und empathisches Zuhören findet in Übungen diverser Kommunikations- und Führungstrainings seine Anwendung. So lernen die Teilnehmenden, wie sie Verständnisfragen stellen, möglichst bewertungsfrei zuhören können und sich in den Gesprächspartner hineinfühlen können, in dem die Körpersprache "gelesen" wird. Das Zuhören, um Aha-Erlebnisse zu schaffen, geht noch eine Stufe weiter. Dr. C. Otto Scharmer hat mit der von ihm entwickelten Theorie U diese Stufe "Presencing" genannt. Eine Stufe, die sich tief mit dem Gesprächspartner verbindet, auf welcher wir den Raum haben Intuition wahrzunehmen und im höchsten Maß kreative Ideen zu entwickeln.
Die Stufen des Zuhörens im Einzelnen
1. Downloading
Hören wir auf dieser Ebene zu, wird das Gehörte "heruntergeladen" und mit dem abgeglichen, was ich selbst bereits erlebt habe. Das eigene Denkmuster wird bestätigt. Ganz typisch denken wir "kenne ich", "weiß ich, habe ich auch schon erlebt", "ist klar" und bestätigen mit einem kurzen Nicken oder einem "ja" oder "mhm", "aha". Auf dieser Stufe dient das Zuhören der Bestätigung eigener Denkmuster: wir sind bei uns und wirklich Neues wird nicht wahrgenommen.
2. Faktisches Zuhören
Auf dieser Ebene hören wir, was abweicht von den eigenen Kenntnissen und uns fremd ist. Dies können wir auch als wissenschaftliches Vorgehen bezeichnen: wir fragen nach und analysieren die Antworten.
3. Empathisches Zuhören
Hier tauchen wir unter die Wasseroberfläche ein und nehmen das Unsichtbare wahr. Mit emotionaler Intelligenz können wir Wünsche erkennen und uns in die Welt des anderen begeben. Wir entwickeln ein Gespür dafür, was unser*e Gesprächspartner*in sagen möchte, auch wenn die Worte vielleicht "falsch" gewählt sind: wir können erspüren, was unser*e Gesprächspartner*in mitteilen möchte.
4. Presencing
Diese vierte Stufe ist das A und O und wird auch das schöpferische Zuhören genannt. „Presencing“ ist eine Mischung aus den Wörtern „Presence“ und „Sensing“, bezieht sich auf die Fähigkeit, das höchste Zukunftspotenzial zu spüren und mit der Gegenwart zu verbinden – als Individuum und als Gruppe: das eigene Ego tritt in den Hintergrund, es entstehen Aha-Erlebnisse und Weiterentwicklung.
Besser zuhören schafft Verbindung, Vertrauen und Aha-Erlebnisse
Zuhören, um Intuitionen zuzulassen und Aha-Erlebnisse zu schaffen ist kein Tool. Es braucht Rahmenbedingungen und ein Menschenbild, welches von wirklichem Interesse am Gegenüber geprägt ist.
1. Ich nehme mir Zeit nehmen & gebe Raum
- Habe ich wirklich Zeit, um zuzuhören?
- Bin ich bereit und habe keinen Anschlusstermin?
- Oder denke ich, dass ich kurz das Gespräch zu führe und bin damit beschäftigt, dass Gespräch zu beschleunigen?
- Ist die Atmosphäre entspannt, auch im Außen? Wird das Gespräch störungsfrei verlaufen können?
2. Ich habe eine bewertungsfreie Haltung & bin ergebnisoffen
- Vorerst ist es egal, ob das Gesagte richtig oder falsch, stimmig oder nicht stimmig ist. Ich beobachte dabei meine eigenen Gedanken.
- Nicht werten heißt nicht gutheißen, ich habe meine Position, mein Gegenüber eine andere. Dies kann dann verhandelt werden.
- Eine angemessene Haltung kann sein: Ah, interessant. Mein*e Gesprächspartner*in hat eine andere Meinung, andere Bedürfnisse - ich schau mal, was da kommt.
- Was wäre, wenn mein Gegenüber recht hat mit seiner Position? So können neue Perspektiven eröffnet werden.
3. Ich nehme mich zurück
- Die Aufmerksamkeit liegt beim gegenüber und nicht auf mir.
- Ich warte somit nicht auf Stichworte, die es mir ermöglichen das Gespräch auf mich zu lenken, um von mir zu erzählen.
4. Ich halte Pausen aus
- Mein Gegenüber braucht Zeit, um nachzudenken und Antworten zu formulieren. Mit meinem Schweigen und Abwarten unterstütze ich dies.
5. Ich stelle Fragen
- Gezielt nachzufragen, signalisiert Interesse und fördert das Zuhören. Formulierungen könnten sein "Wie meinst du das genau?", "Kannst du diesen Punkt ausführlicher schildern?"
Tipp: Hier kann auch das GROW-Modell hilfreich sein.
6. Ich nehme die andere Meinung nicht persönlich
- Mein Gegenüber hat unter der Wasseroberfläche seines Eisbergs andere Werte, Prägungen und Glaubenssätze als ich. Je tiefer wir in das Gespräch eintauchen, umso transparenter können diese Unterschiede werden.
7. Ich bin mutig
- Ich bin mir bewusst, dass mir das Gesagte vielleicht nicht gefallen wird und meiner eigenen Überzeugung .widerspricht, das halte ich aus und übe mich in Selbstbeherrschung.
- Mir ist klar, dass die "Gefahr" besteht, meine eigene Meinung ändern zu müssen.
Eigentlich können wir festhalten: Wenn du ein wirkliches, echtes Interesse an anderen hast, dann wirst du automatisch im Presencing sein.
Kontexteinordnung:
Um dieser Welt gerecht zu werden, ist ein Umdenken erforderlich: Agiles Mindset mit mehr Transparenz, mehr Sinn, mehr Experimentierfreude, mehr Zusammenarbeit und mehr Empowerment. In der Praxis heißt das: Diversität, New Work und agiles Arbeiten sind keine Modeerscheinungen sondern eine Notwendigkeit die Zukunftsfähigkeit zu sichern. Wir brauchen alle Potenziale an Bord und die Pluralität von Meinungen und Ideen als wertvolles Gut. Schöpferisches Zuhören macht die Schwarmintelligenz nutzbar, ermöglicht das Entwickeln neuer Ideen, die wir in unserer komplexen Arbeitswelt mit den täglichen Herausforderungen benötigen.
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Starten wir gleich mit einer Reflexion: Wie hörst du zu? Was ist dir beim Zuhören wichtig? ZDF - Zahlen, Daten, Fakten? Oder hörst du mit dem Herzen zu? Hörst du das Gesagte, gleichst es (un-) bewusst mit deinen eigenen Erfahrungen ab? Typische Formulierungen sind dann "Das kenne ich...", "Das ist mir auch schon passiert...". In dem Moment bist du bei dir, lenkst die Aufmerksamkeit auf dich und nicht mehr auf deine Gesprächspartner*innen. Dabei geht es beim Zuhören nicht um dich, deine Erfahrungen und deine Ideen, sondern einzig und allein um dein Gegenüber.
Zuhören ist mehr als verstehen - es geht um Verbindung & Intuition
Aktives und empathisches Zuhören findet in Übungen diverser Kommunikations- und Führungstrainings seine Anwendung. So lernen die Teilnehmenden, wie sie Verständnisfragen stellen, möglichst bewertungsfrei zuhören können und sich in den Gesprächspartner hineinfühlen können, in dem die Körpersprache "gelesen" wird. Das Zuhören, um Aha-Erlebnisse zu schaffen, geht noch eine Stufe weiter. Dr. C. Otto Scharmer hat mit der von ihm entwickelten Theorie U diese Stufe "Presencing" genannt. Eine Stufe, die sich tief mit dem Gesprächspartner verbindet, auf welcher wir den Raum haben Intuition wahrzunehmen und im höchsten Maß kreative Ideen zu entwickeln.
Die Stufen des Zuhörens im Einzelnen
1. Downloading
Hören wir auf dieser Ebene zu, wird das Gehörte "heruntergeladen" und mit dem abgeglichen, was ich selbst bereits erlebt habe. Das eigene Denkmuster wird bestätigt. Ganz typisch denken wir "kenne ich", "weiß ich, habe ich auch schon erlebt", "ist klar" und bestätigen mit einem kurzen Nicken oder einem "ja" oder "mhm", "aha". Auf dieser Stufe dient das Zuhören der Bestätigung eigener Denkmuster: wir sind bei uns und wirklich Neues wird nicht wahrgenommen.
2. Faktisches Zuhören
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3. Empathisches Zuhören
Hier tauchen wir unter die Wasseroberfläche ein und nehmen das Unsichtbare wahr. Mit emotionaler Intelligenz können wir Wünsche erkennen und uns in die Welt des anderen begeben. Wir entwickeln ein Gespür dafür, was unser*e Gesprächspartner*in sagen möchte, auch wenn die Worte vielleicht "falsch" gewählt sind: wir können erspüren, was unser*e Gesprächspartner*in mitteilen möchte.
4. Presencing
Diese vierte Stufe ist das A und O und wird auch das schöpferische Zuhören genannt. „Presencing“ ist eine Mischung aus den Wörtern „Presence“ und „Sensing“, bezieht sich auf die Fähigkeit, das höchste Zukunftspotenzial zu spüren und mit der Gegenwart zu verbinden – als Individuum und als Gruppe: das eigene Ego tritt in den Hintergrund, es entstehen Aha-Erlebnisse und Weiterentwicklung.
Besser zuhören schafft Verbindung, Vertrauen und Aha-Erlebnisse
Zuhören, um Intuitionen zuzulassen und Aha-Erlebnisse zu schaffen ist kein Tool. Es braucht Rahmenbedingungen und ein Menschenbild, welches von wirklichem Interesse am Gegenüber geprägt ist.
1. Ich nehme mir Zeit nehmen & gebe Raum
- Habe ich wirklich Zeit, um zuzuhören?
- Bin ich bereit und habe keinen Anschlusstermin?
- Oder denke ich, dass ich kurz das Gespräch zu führe und bin damit beschäftigt, dass Gespräch zu beschleunigen?
- Ist die Atmosphäre entspannt, auch im Außen? Wird das Gespräch störungsfrei verlaufen können?
2. Ich habe eine bewertungsfreie Haltung & bin ergebnisoffen
- Vorerst ist es egal, ob das Gesagte richtig oder falsch, stimmig oder nicht stimmig ist. Ich beobachte dabei meine eigenen Gedanken.
- Nicht werten heißt nicht gutheißen, ich habe meine Position, mein Gegenüber eine andere. Dies kann dann verhandelt werden.
- Eine angemessene Haltung kann sein: Ah, interessant. Mein*e Gesprächspartner*in hat eine andere Meinung, andere Bedürfnisse - ich schau mal, was da kommt.
- Was wäre, wenn mein Gegenüber recht hat mit seiner Position? So können neue Perspektiven eröffnet werden.
3. Ich nehme mich zurück
- Die Aufmerksamkeit liegt beim gegenüber und nicht auf mir.
- Ich warte somit nicht auf Stichworte, die es mir ermöglichen das Gespräch auf mich zu lenken, um von mir zu erzählen.
4. Ich halte Pausen aus
- Mein Gegenüber braucht Zeit, um nachzudenken und Antworten zu formulieren. Mit meinem Schweigen und Abwarten unterstütze ich dies.
5. Ich stelle Fragen
- Gezielt nachzufragen, signalisiert Interesse und fördert das Zuhören. Formulierungen könnten sein "Wie meinst du das genau?", "Kannst du diesen Punkt ausführlicher schildern?"
Tipp: Hier kann auch das GROW-Modell hilfreich sein.
6. Ich nehme die andere Meinung nicht persönlich
- Mein Gegenüber hat unter der Wasseroberfläche seines Eisbergs andere Werte, Prägungen und Glaubenssätze als ich. Je tiefer wir in das Gespräch eintauchen, umso transparenter können diese Unterschiede werden.
7. Ich bin mutig
- Ich bin mir bewusst, dass mir das Gesagte vielleicht nicht gefallen wird und meiner eigenen Überzeugung widerspricht, das halte ich aus und übe mich in Selbstbeherrschung.
- Mir ist klar, dass die "Gefahr" besteht, meine eigene Meinung ändern zu müssen.
Eigentlich können wir festhalten: Wenn du ein wirkliches, echtes Interesse an anderen hast, dann wirst du automatisch im Presencing sein.
Kontexteinordnung:
Um dieser Welt gerecht zu werden, ist ein Umdenken erforderlich: Agiles Mindset mit mehr Transparenz, mehr Sinn, mehr Experimentierfreude, mehr Zusammenarbeit und mehr Empowerment. In der Praxis heißt das: Diversität, New Work und agiles Arbeiten sind keine Modeerscheinungen sondern eine Notwendigkeit die Zukunftsfähigkeit zu sichern. Wir brauchen alle Potenziale an Bord und die Pluralität von Meinungen und Ideen als wertvolles Gut. Schöpferisches Zuhören macht die Schwarmintelligenz nutzbar, ermöglicht das Entwickeln neuer Ideen, die wir in unserer komplexen Arbeitswelt mit den täglichen Herausforderungen benötigen.
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Ich bin Tatjana Güntensperger und schreibe hier. Mit meinem Blog möchte ich vor allem Lösungen und im besten Fall Antworten auf die Fragen der Leser*innen geben, die aus meiner Wahrnehmung in Bezug auf die aktuelle Lebens- und Arbeitssituation gestellt werden könnten. Ich teile Informationen aus Umfragen, Veröffentlichungen, meine Wahrnehmung und Erfahrung. Es werden Tools und Methoden dargestellt sowie Tipps im Umgang. Die Beträge werden immer aktualisiert, erweitert oder verbessert. Dabei ist mir wichtig, dass die Inhalte verständlich und mit persönlicher Stimme geschrieben sind.
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