BLOG

Insights. Ideen. Impulse.

Lightning Decision Jam: Schnelle und effektive Entscheidungen ermöglichen

Tatjana Güntensperger • 21. Mai 2023


Teamführung

Meetings gelten oft als Zeitfresser: In einer Umfrage von Harvard Business Review bewerten 71% der Befragten, dass Meetings unproduktiv und ineffizient sind. Weitere Hauptursachen sind, dass keine Entscheidungen getroffen werden und Meetings so ohne Ergebnis enden, dass es keine klare Zielsetzung gibt oder die Organisatoren und auch die teilnehmenden schlecht vorbereitet sind. 


In komplexen, dynamischen Situationen brauchen wir Kreativität und Teilhabe

Es gibt viele Situationen, in denen das Engagement von Mitarbeitenden und die Ideen aller erforderlich ist. Wenn wir es schaffen in kurzer Zeit ein Problem zu bestimmen und umsetzbare Ergebnisse erzielen, gewinnen wir auf allen Ebenen. Hier kann das Lightning Decision Jam helfen, welches von der Beratungsagentur AJ&Smart entwickelt wurde.


Das Format ist sehr flexibel und lösungsorientiert. Es umgeht klassische Probleme bei Entscheidungsfindungsprozessen, wie lange, überflüssige, destruktive Diskussionen ohne verwertbare Ergebnisse. Durch Lightning Decision Jams (LDJ) werden unstrukturierte Diskussionen mit einem klaren, ergebnisoffenen, produktiven, aber gleichzeitig kreativen Prozess ersetzt.


Lightning Decicion Jam

Vorgehen in der Praxis

Wie bei jedem Format ist die Vorbereitung alles. Es wird das Thema festgelegt, welches bearbeitet werden soll. Eine Metaplanwand (analoge Bearbeitung) oder ein digitales Whiteboard (digitale Bearbeitung) wird mit einem Segelboot vorbereitet, s. unten. In der analogen Bearbeitung werden alle Materialien bereitgestellt: Haftnotizen, Stifte, Klebepunkte und natürlich Getränke - also alles für eine gute Arbeitsatmosphäre. Die Vorbereitung benötigt circa 20 Minuten.


Natürlich ist der Kreis der Teilnehmenden wichtig:

  • Wer sollte dabei sein?
  • Wer kann wertvolle Beiträge leisten?
  • Sollten Schnittstellen dabei sein, auch um einen erweiterten Blick und zusätzliche Impulse zu liefern?
  • Mit wem gibt es wechselseitige Abhängigkeiten?



Nun erfolgt die Bearbeitung in den folgenden Schritten:


(1) Starten mit den positiven Aspekten (10 min):  Teilnehmende verorten in Einzelarbeit die Dinge, die bisher gut klappen, lesen dann diese vor (ohne weitere Ausführung), Diskussionen und Anmerkungen sich nicht erlaubt


(2) Erfassen der Probleme (5 min): TN heften in Einzelarbeit alle Punkte, die sie herausfordernd, nicht funktionieren, blockieren oder Probleme verursachen unter die Hälfte des Segelboots


(3) Priorisieren der Probleme (3 min): Die TN erhalten drei Punkte mit der Bitte abzustimmen, welche Probleme am dringendsten gelöst werden müssen

(4) Ordnen der Probleme:

Die Probleme werden nach der Priorisierung von der Moderation geordnet


(5) Umformulieren der Probleme (3 min):

Die Probleme werden gemeinsam umformuliert. Hier wir die HMW-Formel genutzt (How Might We): „Wie können wir…“ – Beispiel: das Büro ist zu laut zum Arbeiten => „Wie können wir die Lautstärke im Büro so anpassen, dass gut gearbeitet werden kann?“


(6) Ideen finden ohne Diskussion (6 min):

Jede*r schreibt für sich Ideen auf grüne Sticky Notes. Es gilt Quantität vor Qualität. Ziel ist es, möglichst viele Ideen zu entwickeln. Diese müssen nicht unbedingt alle brauchbar sein. Dabei wird wieder nicht geredet.


(7) Priorisieren der Lösungen (5 min):

Jede*r hat drei blaue Punkte. Daraus ergibt sich die Priorisierung

Lösungen definieren (10 min):

Die Teilnehmenden sollen nun einschätzen, wie hoch der Aufwand (Zeit, Geld und Energie) zur Umsetzung der Idee ist und wie gut die Lösung auf die Beseitigung des Problems einzahlt.

Dazu nimmt die Moderation sich nacheinander die Lösungsvorschläge und bittet die Gruppe anzuzeigen, wo in der Matrix der Lösungsvorschlag platziert werden soll. Wenn alle Ideen in die Matrix eingeordnet wurden, schreibt die Moderation in das obere linke Feld, „Umsetzen“, in das obere rechte Feld „Projekt erstellen “, in das untere linke Feld „Aufgabe erstellen“ und in das untere rechte Feld „Vielleicht später“.


Lösungen umsetzbar machen (5 min):

Die Moderation nimmt nun den Lösungsvorschlag aus der obersten linken Ecke. Die hier platzierten Lösungen haben das beste Verhältnis von Aufwand und Wirkung und sollten daher jetzt umgesetzt werden. 

Aus der Gruppe muss eine Person gefunden werden, die die Umsetzung verantwortet. Außerdem ist festzulegen, bis wann die Umsetzung erfolgen soll. Die Gruppe soll außerdem drei Schritte formulieren, um die Umsetzbarkeit der Idee zu überprüfen. Die Idee sollte dabei innerhalb von ein bis zwei Wochen umgesetzt werden können. Die Schritte zur Überprüfung sollten daher sofort umsetzbar sein. Auch für die Schritte ist festzulegen, wer dafür zuständig ist und bis wann die Umsetzung zu erfolgen hat.

(Für die Umsetzung kann auch das Blueboard eingesetzt werden)


Tipp und Chancen:

Vereinbare mit dem Team, dass die Ideen in ein bis zwei Wochen umgesetzt und getestet werden. Dazu sollte schon jetzt ein Termin gefunden werden, um den Erfolg der Ideenumsetzung auszuwerten.


Die Chancen von LDJ sind groß!

  • Der Workshop hat ein klares Ziel und eine eindeutige Struktur
  • Die Visualisierung (eines der agilen Prinzipien) erhöht die Transparenz, ein Fotoprotokoll (in der analogen Bearbeitung) ist ausreichend. Weitere Protokolle sind nicht notwendig
  • Durch die Einzelarbeit, welche als Stillarbeit durchgeführt wird, gewährleisten wir die Sicherheit auch für diejenigen, die sich nicht in Gruppen äußern mögen und erhöhen die Anzahl der Beiträge
  • Die Methode ist interaktiv und lädt zur Mitarbeit aller ein
  • Die positiven Aspekte sind motivierend, der Fokus liegt eben nicht ausschließlich auf dem Problem
  • Die Verortung in der Auswirkung-Aufwand-Matrix ermöglicht schnelle umsetzbare Erfolge, Teilhabe und Verantwortungsübernahme

 


So kann die Methode auf einem digitalen Whiteboard aussehen:

Lightning Decicion Jam

 

In nur 60 Minuten strukturiert und zielorientiert effektive Entscheidungen treffen mit Lightning Decision Jam!


Gern unterstützen wir als Facilitator in der Moderation des Lightning Decision Jam.

In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür veröffentliche ich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset?

Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger

Quelle:
https://go.ajsmart.com/ldj
"Entwicklung - Das geht besser" Autorin: Hedi Schaefer (Personal Magazin | Heft 03.2023)

Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.

Neuer Text


Teamführung

Meetings gelten oft als Zeitfresser: In einer Umfrage von Harvard Business Review bewerten 71% der Befragten, dass Meetings unproduktiv und ineffizient sind. Weitere Hauptursachen sind, dass keine Entscheidungen getroffen werden und Meetings so ohne Ergebnis enden, dass es keine klare Zielsetzung gibt oder die Organisatoren und auch die teilnehmenden schlecht vorbereitet sind. 


In komplexen, dynamischen Situationen brauchen wir Kreativität und Teilhabe

Es gibt viele Situationen, in denen das Engagement von Mitarbeitenden und die Ideen aller erforderlich ist. Wenn wir es schaffen in kurzer Zeit ein Problem zu bestimmen und umsetzbare Ergebnisse erzielen, gewinnen wir auf allen Ebenen. Hier kann das Lightning Decision Jam helfen, welches von der Beratungsagentur AJ&Smart entwickelt wurde.


Das Format ist sehr flexibel und lösungsorientiert. Es umgeht klassische Probleme bei Entscheidungsfindungsprozessen, wie lange, überflüssige, destruktive Diskussionen ohne verwertbare Ergebnisse. Durch Lightning Decision Jams (LDJ) werden unstrukturierte Diskussionen mit einem klaren, ergebnisoffenen, produktiven, aber gleichzeitig kreativen Prozess ersetzt.


Lightning Decicion Jam

Vorgehen in der Praxis

Wie bei jedem Format ist die Vorbereitung alles. Es wird das Thema festgelegt, welches bearbeitet werden soll. Eine Metaplanwand (analoge Bearbeitung) oder ein digitales Whiteboard (digitale Bearbeitung) wird mit einem Segelboot vorbereitet, s. unten. In der analogen Bearbeitung werden alle Materialien bereitgestellt: Haftnotizen, Stifte, Klebepunkte und natürlich Getränke - also alles für eine gute Arbeitsatmosphäre. Die Vorbereitung benötigt circa 20 Minuten.


Natürlich ist der Kreis der Teilnehmenden wichtig:

  • Wer sollte dabei sein?
  • Wer kann wertvolle Beiträge leisten?
  • Sollten Schnittstellen dabei sein, auch um einen erweiterten Blick und zusätzliche Impulse zu liefern?
  • Mit wem gibt es wechselseitige Abhängigkeiten?


Nun erfolgt die Bearbeitung in den folgenden Schritten:


1. Problem Space

(1) Starten mit den positiven Aspekten (10 min): Teilnehmende verorten in Einzelarbeit die Dinge, die bisher gut klappen, lesen dann diese vor (ohne weitere Ausführung), Diskussionen und Anmerkungen sich nicht erlaubt


(2) Erfassen der Probleme (5 min): TN heften in Einzelarbeit alle Punkte, die sie herausfordernd, nicht funktionieren, blockieren oder Probleme verursachen unter die Hälfte des Segelboots


(3) Priorisieren der Probleme (3 min): Die TN erhalten drei Punkte mit der Bitte abzustimmen, welche Probleme am dringendsten gelöst werden müssen

2. Solution Space

(4) Ordnen der Probleme:

Die Probleme werden nach der Priorisierung von der Moderation geordnet


(5) Umformulieren der Probleme (3 min):

Die Probleme werden gemeinsam umformuliert. Hier wir die HMW-Formel genutzt (How Might We): „Wie können wir…“ – Beispiel: das Büro ist zu laut zum Arbeiten => „Wie können wir die Lautstärke im Büro so anpassen, dass gut gearbeitet werden kann?“


(6) Ideen finden ohne Diskussion (6 min):

Jede*r schreibt für sich Ideen auf grüne Sticky Notes. Es gilt Quantität vor Qualität. Ziel ist es, möglichst viele Ideen zu entwickeln. Diese müssen nicht unbedingt alle brauchbar sein. Dabei wird wieder nicht geredet.


(7) Priorisieren der Lösungen (5 min):

Jede*r hat drei blaue Punkte. Daraus ergibt sich die Priorisierung

3. Wirkung-Aufwand-Matrix

Lösungen definieren (10 min):

Die Teilnehmenden sollen nun einschätzen, wie hoch der Aufwand (Zeit, Geld und Energie) zur Umsetzung der Idee ist und wie gut die Lösung auf die Beseitigung des Problems einzahlt.

Dazu nimmt die Moderation sich nacheinander die Lösungsvorschläge und bittet die Gruppe anzuzeigen, wo in der Matrix der Lösungsvorschlag platziert werden soll. Wenn alle Ideen in die Matrix eingeordnet wurden, schreibt die Moderation in das obere linke Feld, „Umsetzen“, in das obere rechte Feld „Projekt erstellen “, in das untere linke Feld „Aufgabe erstellen“ und in das untere rechte Feld „Vielleicht später“.


Lösungen umsetzbar machen (5 min):

Die Moderation nimmt nun den Lösungsvorschlag aus der obersten linken Ecke. Die hier platzierten Lösungen haben das beste Verhältnis von Aufwand und Wirkung und sollten daher jetzt umgesetzt werden. 

Aus der Gruppe muss eine Person gefunden werden, die die Umsetzung verantwortet. Außerdem ist festzulegen, bis wann die Umsetzung erfolgen soll. Die Gruppe soll außerdem drei Schritte formulieren, um die Umsetzbarkeit der Idee zu überprüfen. Die Idee sollte dabei innerhalb von ein bis zwei Wochen umgesetzt werden können. Die Schritte zur Überprüfung sollten daher sofort umsetzbar sein. Auch für die Schritte ist festzulegen, wer dafür zuständig ist und bis wann die Umsetzung zu erfolgen hat.

(Für die Umsetzung kann auch das Blueboard eingesetzt werden)

Tipp und Chancen:

Vereinbare mit dem Team, dass die Ideen in ein bis zwei Wochen umgesetzt und getestet werden. Dazu sollte schon jetzt ein Termin gefunden werden, um den Erfolg der Ideenumsetzung auszuwerten.


Die Chancen von LDJ sind groß!

  • Der Workshop hat ein klares Ziel und eine eindeutige Struktur
  • Die Visualisierung (eines der agilen Prinzipien) erhöht die Transparenz, ein Fotoprotokoll (in der analogen Bearbeitung) ist ausreichend. Weitere Protokolle sind nicht notwendig
  • Durch die Einzelarbeit, welche als Stillarbeit durchgeführt wird, gewährleisten wir die Sicherheit auch für diejenigen, die sich nicht in Gruppen äußern mögen und erhöhen die Anzahl der Beiträge
  • Die Methode ist interaktiv und lädt zur Mitarbeit aller ein
  • Die positiven Aspekte sind motivierend, der Fokus liegt eben nicht ausschließlich auf dem Problem
  • Die Verortung in der Auswirkung-Aufwand-Matrix ermöglicht schnelle umsetzbare Erfolge, Teilhabe und Verantwortungsübernahme

 


So kann die Methode auf einem digitalen Whiteboard aussehen:

Lightning Decicion Jam

 

In nur 60 Minuten strukturiert und zielorientiert effektive Entscheidungen treffen mit Lightning Decision Jam!


Gern unterstützen wir als Facilitator in der Moderation des Lightning Decision Jam.

In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür veröffentliche ich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset?

Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

 Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger

Quelle:
https://go.ajsmart.com/ldj
"Entwicklung - Das geht besser" Autorin: Hedi Schaefer (Personal Magazin | Heft 03.2023)

Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des  Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.


Teamführung

Meetings gelten oft als Zeitfresser: In einer Umfrage von Harvard Business Review bewerten 71% der Befragten, dass Meetings unproduktiv und ineffizient sind. Weitere Hauptursachen sind, dass keine Entscheidungen getroffen werden und Meetings so ohne Ergebnis enden, dass es keine klare Zielsetzung gibt oder die Organisatoren und auch die teilnehmenden schlecht vorbereitet sind. 


In komplexen, dynamischen Situationen brauchen wir Kreativität und Teilhabe

Es gibt viele Situationen, in denen das Engagement von Mitarbeitenden und die Ideen aller erforderlich ist. Wenn wir es schaffen in kurzer Zeit ein Problem zu bestimmen und umsetzbare Ergebnisse erzielen, gewinnen wir auf allen Ebenen. Hier kann das Lightning Decision Jam helfen, welches von der Beratungsagentur AJ&Smart entwickelt wurde.


Das Format ist sehr flexibel und lösungsorientiert. Es umgeht klassische Probleme bei Entscheidungsfindungsprozessen, wie lange, überflüssige, destruktive Diskussionen ohne verwertbare Ergebnisse. Durch Lightning Decision Jams (LDJ) werden unstrukturierte Diskussionen mit einem klaren, ergebnisoffenen, produktiven, aber gleichzeitig kreativen Prozess ersetzt.


Lightning Decicion Jam

Vorgehen in der Praxis

Wie bei jedem Format ist die Vorbereitung alles. Es wird das Thema festgelegt, welches bearbeitet werden soll. Eine Metaplanwand (analoge Bearbeitung) oder ein digitales Whiteboard (digitale Bearbeitung) wird mit einem Segelboot vorbereitet, s. unten. In der analogen Bearbeitung werden alle Materialien bereitgestellt: Haftnotizen, Stifte, Klebepunkte und natürlich Getränke - also alles für eine gute Arbeitsatmosphäre. Die Vorbereitung benötigt circa 20 Minuten.


Natürlich ist der Kreis der Teilnehmenden wichtig:

  • Wer sollte dabei sein?
  • Wer kann wertvolle Beiträge leisten?
  • Sollten Schnittstellen dabei sein, auch um einen erweiterten Blick und zusätzliche Impulse zu liefern?
  • Mit wem gibt es wechselseitige Abhängigkeiten?



Nun erfolgt die Bearbeitung in den folgenden Schritten:



(1) Starten mit den positiven Aspekten (10 min):  Teilnehmende verorten in Einzelarbeit die Dinge, die bisher gut klappen, lesen dann diese vor (ohne weitere Ausführung), Diskussionen und Anmerkungen sich nicht erlaubt


(2) Erfassen der Probleme (5 min): TN heften in Einzelarbeit alle Punkte, die sie herausfordernd, nicht funktionieren, blockieren oder Probleme verursachen unter die Hälfte des Segelboots


(3) Priorisieren der Probleme (3 min): Die TN erhalten drei Punkte mit der Bitte abzustimmen, welche Probleme am dringendsten gelöst werden müssen

(4) Ordnen der Probleme:

Die Probleme werden nach der Priorisierung von der Moderation geordnet


(5) Umformulieren der Probleme (3 min):

Die Probleme werden gemeinsam umformuliert. Hier wir die HMW-Formel genutzt (How Might We): „Wie können wir…“ – Beispiel: das Büro ist zu laut zum Arbeiten => „Wie können wir die Lautstärke im Büro so anpassen, dass gut gearbeitet werden kann?“


(6) Ideen finden ohne Diskussion (6 min):

Jede*r schreibt für sich Ideen auf grüne Sticky Notes. Es gilt Quantität vor Qualität. Ziel ist es, möglichst viele Ideen zu entwickeln. Diese müssen nicht unbedingt alle brauchbar sein. Dabei wird wieder nicht geredet.


(7) Priorisieren der Lösungen (5 min):

Jede*r hat drei blaue Punkte. Daraus ergibt sich die Priorisierung

Lösungen definieren (10 min):

Die Teilnehmenden sollen nun einschätzen, wie hoch der Aufwand (Zeit, Geld und Energie) zur Umsetzung der Idee ist und wie gut die Lösung auf die Beseitigung des Problems einzahlt.

Dazu nimmt die Moderation sich nacheinander die Lösungsvorschläge und bittet die Gruppe anzuzeigen, wo in der Matrix der Lösungsvorschlag platziert werden soll. Wenn alle Ideen in die Matrix eingeordnet wurden, schreibt die Moderation in das obere linke Feld, „Umsetzen“, in das obere rechte Feld „Projekt erstellen “, in das untere linke Feld „Aufgabe erstellen“ und in das untere rechte Feld „Vielleicht später“.


Lösungen umsetzbar machen (5 min):

Die Moderation nimmt nun den Lösungsvorschlag aus der obersten linken Ecke. Die hier platzierten Lösungen haben das beste Verhältnis von Aufwand und Wirkung und sollten daher jetzt umgesetzt werden. 

Aus der Gruppe muss eine Person gefunden werden, die die Umsetzung verantwortet. Außerdem ist festzulegen, bis wann die Umsetzung erfolgen soll. Die Gruppe soll außerdem drei Schritte formulieren, um die Umsetzbarkeit der Idee zu überprüfen. Die Idee sollte dabei innerhalb von ein bis zwei Wochen umgesetzt werden können. Die Schritte zur Überprüfung sollten daher sofort umsetzbar sein. Auch für die Schritte ist festzulegen, wer dafür zuständig ist und bis wann die Umsetzung zu erfolgen hat.

(Für die Umsetzung kann auch das Blueboard eingesetzt werden)


Tipp und Chancen:

Vereinbare mit dem Team, dass die Ideen in ein bis zwei Wochen umgesetzt und getestet werden. Dazu sollte schon jetzt ein Termin gefunden werden, um den Erfolg der Ideenumsetzung auszuwerten.


Die Chancen von LDJ sind groß!

  • Der Workshop hat ein klares Ziel und eine eindeutige Struktur
  • Die Visualisierung (eines der agilen Prinzipien) erhöht die Transparenz, ein Fotoprotokoll (in der analogen Bearbeitung) ist ausreichend. Weitere Protokolle sind nicht notwendig
  • Durch die Einzelarbeit, welche als Stillarbeit durchgeführt wird, gewährleisten wir die Sicherheit auch für diejenigen, die sich nicht in Gruppen äußern mögen und erhöhen die Anzahl der Beiträge
  • Die Methode ist interaktiv und lädt zur Mitarbeit aller ein
  • Die positiven Aspekte sind motivierend, der Fokus liegt eben nicht ausschließlich auf dem Problem
  • Die Verortung in der Auswirkung-Aufwand-Matrix ermöglicht schnelle umsetzbare Erfolge, Teilhabe und Verantwortungsübernahme

 


So kann die Methode auf einem digitalen Whiteboard aussehen:

Lightning Decicion Jam

 

In nur 60 Minuten strukturiert und zielorientiert effektive Entscheidungen treffen mit Lightning Decision Jam!


Gern unterstützen wir als Facilitator in der Moderation des Lightning Decision Jam.

In der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfähig sich selbst und andere führen - dafür veröffentliche ich Methoden, Modelle und Tools.*

*Methode? Modell? Tool? Oder doch eine Frage des Mindset?

Es gibt kein entweder oder. Probiere es aus, erlebe, was passiert und dann wird sich durch die Erfahrung das Mindset ändern. 

 Visualisierung: ©BYP | Tatjana Güntensperger

Quelle:
https://go.ajsmart.com/ldj
"Entwicklung - Das geht besser" Autorin: Hedi Schaefer (Personal Magazin | Heft 03.2023)

Copyright: Alle hier bereitgestellten Texte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Nutzer*innen können einzelne Dateien oder Inhalte nutzen sowie Ausdrucke anfertigen, soweit dies mit mir (Tatjana Güntensperger) abgestimmt ist. Inhalte und vorhandene Urheberrechtsvermerke dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Jede andere Art der Vervielfältigung, Übernahme, Übertragung, Entnahme, Weiterverwendung, des Kopierens oder des Verfügbarmachens der Homepage oder einzelner ihrer Teile, insbesondere für die Verwendung in elektronischen Medien oder drucktechnischen Erzeugnissen und/oder zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen vorherigen Einwilligung.

Der Beitrag ist interessant? Dann gern teilen:


Bleib auf dem Laufenden - mit Impulsen und Ideen! Newsletter-Anmeldung



Bleib auf dem Laufenden - mit Impulsen und Ideen! Newsletter-Anmeldung



Bleib auf dem Laufenden - mit Impulsen und Ideen! Newsletter-Anmeldung

Team- & Selbstführung in der Arbeitswelt 4.0

#GemeinsamZukunftLebendigGestalten


Kontakt:

Im Blog finden:

Ich bin Tatjana Güntensperger und schreibe hier. Mit meinem Blog möchte ich vor allem Lösungen und im besten Fall Antworten auf die Fragen der Leser*innen geben, die aus meiner Wahrnehmung in Bezug auf die aktuelle Lebens- und Arbeitssituation gestellt werden könnten. Ich teile Informationen aus Umfragen, Veröffentlichungen, meine Wahrnehmung und Erfahrung. Es werden Tools und Methoden dargestellt sowie Tipps im Umgang. Die Beträge werden immer aktualisiert, erweitert oder verbessert. Dabei ist mir wichtig, dass die Inhalte verständlich und mit persönlicher Stimme geschrieben sind.


Arbeitswelt 4.0 - Trends. Impulse. Tools. 

Unterstützen Sie Ihre Teams mit gezielten Impulsworkshops. #Aktuell #Smart #Zeitgemäß

ONLINE-Angebot by BEYOURPROJECT

Weitere Beiträge:
Connecting the Dots: Warum Agile Führung und PERMA zusammengehören
von Tatjana Güntensperger 7. Mai 2025
Wie gelingt zukunftsfähige Entwicklung in einer dynamischen, komplexen Welt? Agile Methoden allein reichen nicht. Auch eine reine Wohlfühlkultur ohne Richtung greift zu kurz. Was also tun? Wie wäre eine Verbindung – zwischen Haltung und Methode, zwischen Menschen und Organisation, zwischen Sinn und Struktur. „Connecting the Dots“ zeigt, wie Prinzipien aus dem agilen Arbeiten und der Positiven Psychologie zusammenwirken – für Führung, die wirksam, menschlich und zukunftsfähig ist.
von Tatjana Güntensperger 14. April 2025
Führung ist Beziehung. Das war schon immer so – doch in der technosozialen Arbeitswelt von heute gewinnt dieser Gedanke eine völlig neue Relevanz. Der Megatrend Human Companionship, formuliert vom Zukunftsinstitut, beschreibt eine grundlegende Veränderung in unserem Verständnis von Führung und Zusammenarbeit. Human Companionship bringt Beziehung in den Mittelpunkt unternehmerischer Logik.
Segelboot-Retrospektive
von Tatjana Güntensperger 28. August 2024
Die Ferienzeit ist vorbei, und viele von uns kehren erholt und mit frischer Energie zurück ins Büro. Doch die Tage vor dem Urlaubsende sind oft mit gemischten Gefühlen verbunden. Anstatt sich entspannt auf den Arbeitsalltag zu freuen, schleichen sich nervöse Gedanken ein. Was wird in den ersten Tagen passieren? Habe ich während meiner Abwesenheit etwas Wichtiges übersehen? Wieviel Arbeit wird auf mich zukommen? Diese Ängste und Unsicherheiten sind völlig normal und weit verbreitet. Eine effektive Methode, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die positive Energie aus dem Urlaub mitzunehmen, ist die Segelboot-Retrospektive.
Mini-Urlaube
von Tatjana Güntensperger 16. Juni 2024
In der heutigen schnelllebigen und oft hektischen Arbeitswelt ist der Begriff "Mini-Urlaub" mehr als nur ein modisches Schlagwort. Es ist ein Konzept, das tief in der positiven Psychologie verwurzelt ist und das Potenzial hat, das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeitenden erheblich zu steigern. Durch die Integration von Mini-Urlauben in den Arbeitsalltag können Unternehmen nicht nur die Produktivität und Kreativität ihrer Mitarbeitenden fördern, sondern auch deren allgemeines Wohlbefinden unterstützen. Es ist an der Zeit, die Bedeutung dieser kurzen, aber wirkungsvollen Pausen anzuerkennen und sie zu einem festen Bestandteil unserer modernen Arbeitskultur zu machen.
Vertrauen im Zentrum von New Leadership, Vertrauensformel
von Tatjana Güntensperger 17. März 2024
In der heutigen schnelllebigen und sich ständig wandelnden Arbeitswelt ist das Konzept von New Work nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern eine Notwendigkeit. Im Zentrum dieses Wandels steht New Leadership – ein Führungsstil, der Flexibilität, Autonomie und vor allem Vertrauen priorisiert. Doch wie baut man in diesem Kontext Vertrauen auf, und warum ist es so entscheidend?
Kollegiale Fallberatung - Komplexe Herausforderungen gemeinsam meistern
von Tatjana Güntensperger 25. Februar 2024
Um in einer zunehmend komplexen und unvorhersehbaren Arbeitswelt erfolgreich zu navigieren, braucht es ein neues Führungsverständnis: geprägt von Transparenz, Sinnorientierung, Lernbereitschaft und echter Zusammenarbeit. Kollegiale Fallberatung unterstützt genau dieses agile Mindset – denn sie fördert nicht nur den Austausch im Führungsteam, sondern schafft auch einen strukturierten Raum für Reflexion, Perspektivwechsel und gemeinsames Lernen. Kollegiale Fallberatung macht damit das scheinbar Dunkle ein Stück heller – durch Austausch, Vertrauen und kollektive Lösungsfähigkeit.
NewWork
von Tatjana Güntensperger 11. Februar 2024
Das übersichtliche, ganzheitliche Diagramm, welches vom Zukunftsinstitut entwickelt wurde, visualisiert die essenziellen Elemente von "New Work" und kann auch als strategischer Kompass für Führungskräfte fungieren.
von Tatjana Güntensperger 4. Februar 2024
Empowerment-Leadership bezieht sich auf Führungskräfte, die ihre Mitarbeitenden stärken, ermächtigen und in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung fördern. EmPOWERment (Power bedeutet sowohl Macht als auch Energie) fördert nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Gesamtleistung und den langfristigen Erfolg der Organisation. Empowering-Leadership-Canvas: Mit Prozess und Struktur zum wünschenswerten Zustand
Job Crafting
von Tatjana Güntensperger 14. Januar 2024
Job Crafting scheint aktuell viel besprochen zu werden. Die Definition ist einfach und nachvollziehbar: Job Crafting bezieht sich auf den Prozess, in dem Mitarbeitende aktiv an ihren eigenen Arbeitsaufgaben, Verantwortlichkeiten und an der Arbeitsumgebung mitwirken, um ihre Arbeit erfüllender, sinnvoller zu gestalten und besser an ihre Fähigkeiten und Präferenzen anzupassen. Es geht darum, den eigenen Job zu formen, um eine bessere Passung zwischen den individuellen Bedürfnissen und den Anforderungen des Arbeitsplatzes herzustellen. Eine gute Idee, auch wenn es um die gemeinsame Zusammenarbeit im Generationen-Mix geht. Oder wenn Organisationen von Fachkräftemangel gebeutelt sind und nicht wissen, wie die Arbeitsplatzgestaltung individueller angepasst werden kann und Mitarbeiterbindung immer elementarer wird.
EmPOWERment: Von Komfort zu Wachstum kann es ein langer Weg sein!
von Tatjana Güntensperger 10. Dezember 2023
Kompetenzerleben fördert Selbstsicherheit, Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl Damit Menschen wirklich Lust auf Herausforderungen haben und aus der gemütlichen Komfortzone herauskommen möchten, hat zum einen die Leistungsmotivation einen erheblichen Einfluss, aber auch, wie Führungskräfte agieren und unterstützen. Von der Komfort- bis zur Wachstumezone ist es mühsam, aber auch lohnenswert. Für die Person, das Team und die Organisation.
Show More

BEYOURPROJECT
Team- und Selbstführung in der Arbeitswelt 4.0

#GemeinsamZukunftLebendigGestalten


Inh. Tatjana Güntensperger
Willistrasse 15
22299 Hamburg